Ein Künstler arbeitet stets an den Grenzen der eigenen Wahrnehmung und Kognition, um Neuland zu entdecken oder zu beschreiben. Da aber die eigene Wahrnehmung begrenzt ist, arbeite ich bei meinen konzeptuellen Arbeiten mit anderen Menschen, um das Ergebnis dieser Arbeiten weiter zu fassen.
Hauptsächlich sind die Fragestellungen der Konzeptarbeiten soziologischer oder psychologischer Natur. Beim Erarbeiten der Grundideen profitiere ich hier sehr von meiner zweiten Profession und langjährigen Erfahrung als Ergotherapeut in der Universitätsklink der Charite im Alexianer Sankt Hedwig-Krankenhaus Berlin.
Nachdem ich ein Thema habe, arbeite ich an dem Bau von Gerätschaften und einem strukturierten Ablauf. Danach beginnt der serielle Prozeß. Galeriegäste, die daran teilnehmen, erzeugen als Ergebnis meist eine Grafik. Diese Grafiken werden dann ein Jahr später vergleichend ausgestellt. Dadurch bekommt diese Arbeit dann den Geist einer sozialen Skulptur, der Betrachter spürt trotz Abwesenheit die Präsenz und Einzigartigkeit der Menschen, die an der Konzeptarbeit teilnahmen.
Die Teilnehmenden werden zusätzlich zum Teil einer Community, und können die Arbeiten der anderen unter einem Fokus der teilnehmenden Beobachtung wahrnehmen.